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Mit effektiver betrieblicher Gesundheitsförderung zum zukunftsfähigen Unternehmen



Glückliche Mitarbeiterin in der Natur

„Gesunde und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten heute als eine der wichtigsten Ressourcen für den wirtschaftlichen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.“

Industrie- und Handelskammer (IHK)



Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) ermöglicht es Unternehmen, angemessen auf die Beanspruchung ihrer Mitarbeitenden zu reagieren und somit ihr Wohlbefinden und ihre Leistungsfähigkeit zu fördern. Nach dem Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement ist BGM „die strukturierte Durchführung von gesundheitsförderlichen und gesundheitspräventiven Maßnahmen zugunsten der Mitarbeitenden in einem Unternehmen.“


Während BGM die gesamte Handhabung von Gesundheit am Arbeitsplatz umspannt, bezieht sich die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) auf spezifische Strategien, Programme und Maßnahmen zur Stärkung gesundheitlicher Ressourcen mit dem Ziel, das physische, mentale und soziale Wohlergehen der Mitarbeitenden zu fördern. Sie befähigt Mitarbeitende dazu, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen, und ermutigt sie zu gesundem Verhalten – sowohl am Arbeitsplatz als auch zuhause. Damit ist die BGF ein wesentlicher Baustein des BGM.


Die betriebliche Gesundheitsförderung hat in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit gewonnen. Die steigende Anerkennung der Vorteile – sowohl für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber als auch für ihre Mitarbeitenden – begründet diesen Zuwachs.


Weil die Gesundheit der Mitarbeitenden zunehmend von psychischen Belastungen beansprucht wird, gewinnen besonders die Maßnahmen zur Förderung der mentalen Gesundheit immer mehr an Bedeutung.


Doch bei einer Umfrage in Deutschland gaben nur ca. 26 % der Befragten an, dass sich ihr Unternehmen präventiv um mentale Gesundheit kümmert (2021). Die aktuellen Ergebnisse der größten Arbeitgeberstudie zum Thema BGM, “#Whatsnext – Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt“, bestätigt diesen Eindruck (2022).


Sie zeigt: Während die meisten Betriebe die Bereiche Ergonomie, Sport und Bewegung fördern, findet sich die Umsetzung von Angeboten zur Stressbewältigung und Ressourcenstärkung lediglich in einem von drei Unternehmen.


Durch den Rahmen des BGM und einzelne BGF-Maßnahmen können Unternehmen die mentale Gesundheit fest in ihre Ziele und Prioritäten sowie Verantwortlichkeiten verankern.


Was bringt betriebliche Gesundheitsförderung?


Die Ergebnisse von BGF-Maßnahmen sind abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Betriebsgröße, der Branche, den spezifischen Programmen und den Strategien ihrer Umsetzung. Zwar befindet sich die Evidenz zu den Wirkungen von BGF noch in den Kinderschuhen. Zudem ist es schwierig, einzelne Maßnahmen isoliert auszuwerten.


Doch das bedeutet nicht, dass BGM und BGF nicht wirksam sind. Allgemeine Evaluationen deuten darauf hin, dass der Betrieb und die Beschäftigten gleichermaßen profitieren. Zahlreiche Erfahrungen der Praxis belegen, dass die Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen einige Verbesserungen bewirken kann. Laut der BBGM und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind diese u.a.:

  • Höhere Transparenz

  • Bessere Kommunikation

  • Gegenseitige Unterstützung und höhere Wertschätzung

  • Größere Innovationsoffenheit

  • Resiliente und motivierte Mitarbeitende

  • Geringere Belastung

  • Weniger krankheitsbedingte Abwesenheit

  • Gesteigerte Produktivität

  • Höhere Arbeitszufriedenheit

  • Gesündere Mitarbeitende

  • Steigerung der Leistungsfähigkeit

  • Zunehmende Identifikation mit dem Betrieb

  • Steigerung der Qualität der Arbeit

  • Besseres Image und Attraktivität bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter


Was hindert die Umsetzung von betrieblicher Gesundheitsförderung?


Einige Unternehmen profitieren bereits von gesundheitsfördernden Maßnahmen. Doch besonders kleine und mittelgroße Betriebe nutzen diese Möglichkeiten noch nicht ausreichend, so das Bundesgesundheitsministerium. Doch laut IHK leiden diese besonders stark unter krankheitsbedingten Ausfällen. Dabei sind sowohl das Potential als auch die Motivation zur Gesundheitsförderung vorhanden. Darüber hinaus haben kleine und mittelgroße Unternehmen einige Vorteile: große Autonomie, schnellere und unbürokratischere Entscheidungswege, hohe Flexibilität, Nähe zu den Mitarbeitenden und kurze Kommunikationswege sowie flache, personenbezogene Hierarchien.


Einige Unternehmen fürchten hohe Kosten. Zwar ist es richtig, so die BZgA, dass BGF ohne die Bereitschaft der Betriebe, Kosten aufzuwenden, wenig Erfolgschancen hat. Doch wie Du im obigen Abschnitt gelesen hast, zahlt sich die Investition in die Gesundheitsförderung aus. Darüber hinaus können Betriebe auf verschiedene Ressourcen zurückgreifen. So haben Krankenkassen per Gesetz die Aufgabe, Unternehmen bei der Gesundheitsförderung zu unterstützen.


Das größte Hindernis ist jedoch nicht die Angst vor hohen Kosten, sondern fehlendes Wissen. Viele Unternehmen kennen ihre Möglichkeiten und ihre möglichen Kooperationspartner (noch) nicht. Dazu gleich mehr.


Wie gelingt betriebliche Gesundheitsförderung?


Eine generelle Voraussetzung für den Erfolg von BGF ist eine längerfristige Perspektive – etwa bei der Personalentwicklung – die Bereitschaft der Unternehmen und der Mitarbeitenden, Gesundheitsförderung als positive Gestaltungsaufgabe zu verstehen sowie ihr bisheriges Verhalten zu reflektieren und ggf. zu verändern. Weil das Thema Gesundheit im Unternehmen häufig eher nachrangig ist, ist es zudem wichtig, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis des Zusammenhangs zwischen Gesundheit und Produktivität haben. Hierzu wird empfohlen, dass BGF-Initiativen unter Einbezug der Mitarbeitenden definiert werden.


Beispiele für BGF-Maßnahmen sind Angebote zur Förderung von Bewegung und gesunder Ernährung, die Unterstützung von sozialen Interaktionen und Teambuilding, Workshops zu Themen wie Stressmanagement und Work-Life-Balance sowie die Förderung einer gesunden Integration von Arbeit und Privatleben. Bei der Wahl von Maßnahmen ist darauf zu achten, dass sie individuell auf das jeweilige Unternehmen und ihre Mitarbeitenden abgestimmt sind. Persönliche Interventionen werden dabei als Teil einer ganzheitlichen Strategie empfohlen.


Besonders der Bedarf nach vorbeugender mentaler Gesundheitsförderung steigt immer weiter an. Gleichzeitig mangelt es in den meisten Unternehmen noch an BGF-Initiativen zur Stärkung von psychischen Ressourcen. Weil gerade bei der mentalen Gesundheit eine Lösung nach dem Motto „one-size-fits-all“ nicht zielführend sein kann, ist die gezielte Integration von persönlichen Maßnahmen zu empfehlen. Unternehmen können beispielsweise davon profitieren, ihren Mitarbeitenden ein individuelles, präventives Coaching zu ermöglichen. Mit der Hilfe eines qualifizierten Coaches können die Mitarbeitenden ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit nachhaltig steigern. Weil sich die Zufriedenheit der Mitarbeitenden in ihrer Arbeit widerspiegelt, ist sie nicht nur ein individueller Gewinn, sondern ebenso essentiell für die unternehmerische Produktivität. Die Investition in effektive Gesundheitsförderung ist damit die Basis für ein zukunftsfähiges Unternehmen.





Wichtige Hinweise


Grundlage dieses Artikels sind (zum Zeitpunkt der Erstellung) aktuelle Studien sowie Einschätzungen von Expertinnen und Experten. Der Artikel dient nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung.


Wenn du oder eine angehörige Person von psychischen Leiden oder Suizidgedanken betroffen ist, wende dich für professionelle Hilfe an eine Ärztin / einen Arzt oder an die TelefonSeelsorge® unter der Rufnummer: 08001110111.




Über die Autorin


Jessica Helen Laube ist studierte Politologin und Soziologin sowie ausgebildete Yogalehrerin. Sie kündigte ihren Job als Geschäftsführerin einer Marke in einem aufsteigenden Unternehmen. Der Grund: ihre mentale Gesundheit. Helens Mission bei mellow: Dir dabei zu helfen, rechtzeitig Licht ins Dunkel der mentalen Gesundheit zu bringen und somit deine Persönlichkeits- und Business-Entwicklung nachhaltig zu unterstützen.




Quellen


Bundesgesundheitsministerium (BMG) 2023: Was steckt dahinter?:


BMG 2020: Chancen und Barrieren:


Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement e.V. (BBGM): Unser Verständnis:


Hartung, S., Faller, G. & Rosenbrock, R. (2021): Betriebliche Gesundheitsförderung. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methoden.


Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart: GESUNDES UND LEISTUNGSFÄHIGES PERSONAL. Betriebliches Gesundheitsmanagement. Nr. 3107838:


IHK Pfalz: GESUNDHEITSWIRTSCHAFT. BGM: Psychische Belastungen bei der Arbeit. Nr. 3939838:


Radtke, R. (2022): Gibt es in Ihrem Unternehmen generell ein betriebliches Gesundheitsmanagement, welches auf die psychische Gesundheit abzielt? Umfrage zu betrieblichem Gesundheitsmanagement in Bezug auf psychische Gesundheit. Hrsg.: YouGov und Statista.


Schmitt, K. (2023): Woran das Gesundheitsmanagement krankt. Whatsnext Studie 2022 zum BGM. Hrsg.: Personalmagazin Haufe.




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